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PEI, RKI und BZgA rufen zur Blut- und Plasmaspende auf – Spendetermine auch im Lockdown wahrnehmen

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Zur Eindämmung der Pandemie mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) sind einschneidende Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung angeordnet worden. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Bluttransfusionen und Arzneimitteln, die aus Blut- und Plasmaspenden hergestellt werden, ist jedoch sehr wichtig. Daher bitten wir, dass Bürgerinnen und Bürger weiterhin Blut und Plasma spenden.

Blut- und Plasmaspenden gehören zu den besonders wichtigen Bereichen in der Gesundheitsversorgung und müssen mit entsprechenden Konzepten trotz der beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiter fortgesetzt werden. Die nahenden Feiertage erschweren zusätzlich die Versorgung insbesondere mit Blutkonserven.

Die umfassenden Hygienekonzepte in den Blutspendeeinrichtungen stellen sicher, dass für Spenderinnen und Spender kein erhöhtes Risiko für eine SARS-Cov-2-Ansteckung besteht. Zumeist erfolgt die Spende jetzt nach einer Terminvergabe. 

Daher können und sollen alle, die sich gesund und fit fühlen, zur Blut- oder Plasmaspende gehen. Das medizinische Fachpersonal vor Ort überprüft routinemäßig den Gesundheitszustand der Spenderinnen und Spender. Dies schließt unter anderem das Messen der Körpertemperatur und eine Befragung ein. Personen, die Anzeichen einer Infektion zeigen, dürfen zu diesem Zeitpunkt nicht Blut spenden. Die übrigen Spenderauswahlkriterien, die in der Hämotherapierichtlinie zur Infektionssicherheit von Blut festgelegt sind, werden weiterhin eingehalten.

Es gibt derzeit keinen Hinweis, dass SARS-CoV-2 durch Blut übertragbar ist und eventuell durch unerkannt Infizierte Personen auf Patientinnen oder Patienten übertragen wird.

Kontinuierliche Blutspenden sind wichtig für die Versorgung von Patientinnen und Patienten, denn insbesondere Blutbestandteile haben eine begrenzte Haltbarkeit und können nur eine gewisse Zeit gelagert werden. Blutplättchen (Thrombozyten) sind beispielsweise nur vier bis fünf Tage einsetzbar. Arzneimittel aus Blutspenden sind für viele Patientinnen und Patienten lebensnotwendig. Ein Großteil der Blutpräparate wird für die Behandlung von Krebskranken eingesetzt. Auch nach schweren Unfällen oder großen Operationen sind häufig lebensnotwendige Transfusionen erforderlich. Außerdem ist eine ganze Reihe von Menschen auf die regelmäßige Gabe von Bluttransfusionen oder Medikamenten, die aus Blutplasma hergestellt werden, angewiesen.

Deshalb appellieren die Bundesoberbehörden RKI, PEI und BZgA gemeinsam, die angebotenen Blut- und Plasmaspendetermine wahrzunehmen und einen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung zu leisten. Eine Übersicht über Blutspendeeinrichtungen finden Sie über die Informationsseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Personen, die bereit sind zu spenden, sollten sich bei den Spendediensten nach den aktuellen Spendeterminen und Spendevoraussetzungen erkundigen.

Weitere Informationen:

Übersicht der Blut- und Plasmaspendedienste

www.infektionsschutz.de

Paul-Ehrlich-Institut: Informationen zum Coronavirus und Covid-19

Stellungnahme des Arbeitskreises Blut zu SARS-Coronavirus 2